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Das Pareto-Prinzip

Das Pareto-Prinzip

Richtig angewandt kann das sogenannte Pareto-Prinzip Dein Durchbruch zu mehr Erfolg bedeuten. Denn was der italienische Ökonom Vilfredo Pareto schon am Anfang des 20. Jahrhunderts als Gesetzmäßigkeit entdeckte, kann Dir dabei helfen, viel mehr zu schaffen und gleichzeitig viel weniger dafür zu arbeiten. Klingt gut? Na dann los…
Pareto stellte Anfang des 20. Jahrhunderts in einer Untersuchung fest, dass 80 Prozent des italienischen Grund und Bodens im Eigentum von nur 20 Prozent der Bevölkerung stand. Inzwischen hat man herausgefunden, dass diese 80/20 Regel auf fast alle Bereiche des Lebens anwendbar ist.

 

Ein paar Beispiele:

  • 20% der Kunden sorgen für 80% des Gewinns
  • Von allen Menschen, die Du im Laufe eines Jahres anrufst, sprichst Du 80% der Zeit mit nur 20% der Leute
  • 20% der Mitarbeiter eines Unternehmens sind für 80% der Krankheitstage verantwortlich
  • 20% der Fischer fangen 80% der Fische
  • 80% der Zeit trägst Du nur eine Auswahl von 20% all Deiner Sachen im Kleiderschrank

pareto

Wie kannst Du das Pareto-Prinzip für Deinen persönlichen Erfolg praktisch anwenden?

Wir können eine ganz entscheidende Sache von dieser 80/20 Regel lernen: Es ist möglich, mit sehr wenig Aufwand ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. 20% Deiner Arbeit bringen Dir 80% der Ergebnisse. Nimm ein Ziel oder ein Projekt, an dem Du gerade arbeitest, und stell Dir vor, Du müsstest es statt in 30 Tagen in 6 Tagen zu Ende bringen. Angesichts der vollen To-Do Liste ist das eigentlich kaum vorstellbar. Aber was sind die kritischen Schritte? Was musst Du tun, damit das Projekt in 6 Tagen steht?

Du wirst feststellen, dass es wider Erwarten gar nicht so viele Dinge sind, die absolut kritisch für das Projekt sind. Eine Vielzahl kleinerer Aktivitäten kannst Du streichen, ohne dass das Gesamtprojekt gefährdet ist. Vielleicht hättest Du es in 30 Tagen noch besser hinbekommen. Aber überleg Dir mal, wie viel Zeit Du gerade dadurch gespart hast! Wenn Du für ein Jahr 12 Projekte á 30 Tage eingeplant hast und nach diesem System vorgehst, bist Du Mitte März komplett fertig.

Wie oft halten wir uns aber an unwichtigen Details auf oder tun Dinge, die uns überhaupt nicht näher an unser Ziel heranbringen? Das Pareto-Prinzip anwenden heißt auch, rigoros Belangloses aus Deinem Leben zu streichen. Sei es stundenlanges Surfen im Internet, sinnlose Diskussionen führen oder ständiges Multitasking.

Perfektionismus und Konsequenz

Vielleicht denkst Du gerade, dass die Idee der 80/20 Regel zwar ganz nett ist, Dir aber nicht hilft, weil Dein Projekt eben zu 100% sitzen muss und nicht zu 80%. Und ganz ehrlich: Mir geht es häufig genauso. Irgendwie sind wir alle Perfektionisten, die erst zufrieden sind, wenn auch die letzten Details stimmen. Und aus diesem Grund ist die konsequente Umsetzung des Pareto-Prinzips sehr schwer.

Aber führ Dir noch einmal vor Augen, wie viel Zeit Du sparen kannst, wenn Du nur die wenigen wichtigen Schritte erledigst! Mein Vorschlag für Dich ist folgender: Wende das Pareto-Prinzip zumindest bei den täglich anfallenden Dingen an, die nicht so wichtig sind. Lies eine E-Mail an einen guten Freund am Ende nicht noch einmal auf Inhalt und Rechtschreibung durch, sondern klick einfach auf Senden. Grüble nicht ewig über den perfekten Plan, fang einfach an. Kürze Deine Zeit im Internet um 80 Prozent, indem Du überlegst, welche Informationen Du wirklich brauchst.

Teste dieses Prinzip einmal an kleinen Projekten aus und Du wirst sehen, dass es wirklich funktioniert. Wie Du dann die gewonnene Zeit nutzt, bleibt Dir überlassen. Noch ein letzter Tipp zum Abschluss: Wie findest Du die wichtigste Aufgabe des Tages? Es ist fast immer die, die Du am liebsten den ganzen Tag über aufschieben würdest. Mit der fängst Du ab Morgen immer an!